Bitte beachten Sie das veröffentlichte Addendum. Die zu erfüllenden Kriterien zur Erlangung des Zertifikates ergeben sich aus den zum Zeitpunkt der Antragstellung aktuellen Positionspapier „Interventionelle Therapie von AV Klappenerkrankungen – Kriterien für die Zertifizierung von Mitralklappenzentren“ (derzeit Kardiologe 2020, 14:339–363) und dem Addendum zum Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie „Interventionelle Therapie von AV-Klappenerkrankungen – Kriterien für die Zertifizierung von Mitralklappenzentren“ (Kardiologe 2022). Bitte nutzen Sie ausschließlich die unter Download verlinkten Anträge.
Sehr geehrte Damen und Herren,
nach der Aortenklappenstenose stellen AV-Klappeninsuffizienzen die häufigsten Herzklappenfehler dar. Entsprechend ihrer Ätiologie wird unterteilt in primäre (degenerative) und sekundäre (funktionelle) Insuffizienzen; die jeweilige Behandlungsstrategie ist grundlegend unterschiedlich. Dies betrifft die Bedeutung und Dauer einer medikamentösen Therapie, den Zeitpunkt einer Intervention, die Frage nach Ersatz oder Rekonstruktion und die Wahl eines chirurgischen oder katheterinterventionellen Verfahrens.
Im letzten Jahrzehnt hat sich die kathetergestützte Therapie besonders dynamisch entwickelt. So werden mittlerweile mehr isolierte Mitralklappeninsuffizienzen mit einem katheterinterventionellen Verfahren behandelt als mittels rekonstruktiver Chirurgie. Auch sind mittlerweile erste kathetergestützte Behandlungen der Trikuspidalklappeninsuffizienz durchgeführt worden.
In dem Positionspapier „Interventionelle Therapie von AV-Klappenerkrankungen – Fokus Mitralklappen-Insuffizienz“ werden die aktuell zur Verfügung stehenden katheterbasierten Verfahren zur Behandlung der Insuffizienz von Mitral- und Trikuspidalklappe zusammengefasst und ihr gegenwärtiger Stellenwert für die klinische Versorgung dargestellt. In Anbetracht der Prävalenz der Mitralinsuffizienz und der hohen Zahl von in Deutschland durchgeführten Prozeduren an dieser Klappe hat sich die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) entschieden, Qualitätskriterien für eine Zertifizierung von Zentren für die katheterinterventionelle Therapie der Mitralklappe zu definieren.
Ziel des Evaluationsverfahrens ist dazu längerfristig die Implementierung und anhaltende Qualitätssicherung der Mitralklappen-Zentren zu unterstützen.
Auf dieser Seite werden wir alle wichtigen Informationen zum Zertifizierungsprozess zusammenstellen, die Bewerber für eine Zertifizierung kennen sollten. Außerdem wird eine Deutschland-Karte einsehbar, aus der hervorgeht, in welcher Region es bereits zertifizierte Mitralklappen-Zentren gibt. Parallel dazu gibt es noch eine alphabetisch nach Städten sortierte Liste.
Sollten Sie Interesse an eine Zertifizierung haben, kontaktieren Sie uns bitte unter folgender Emailadresse: zertifizierung@dgk.org
Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit,
mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Holger Nef
Vorsitzender des Gremiums
zur Zertifizierung von Mitralklappen-Zentren